Smart Bidding in Google Ads: Ausführlicher Leitfaden
Stellen Sie sich vor, Kampagnen durchzuführen, die die Gebote für jede Auktion perfekt anpassen und so den richtigen Benutzer im richtigen Moment ansprechen.
Das ist das Versprechen von Smart Bidding in Google Ads.
Für PPC-Vermarkter, insbesondere für Anfänger, kann Smart Bidding ein verlockendes, aber manchmal überwältigendes Tool sein.
Zwischen Algorithmusaktualisierungen, neuen Automatisierungsoptionen und sich ständig ändernden PPC-Best Practices verliert man leicht den Überblick darüber, wie man sein Potenzial maximieren kann.
In diesem Leitfaden erfahren Sie, was Smart Bidding ist, wie es heute funktioniert und welche umsetzbaren Strategien Sie nutzen können, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Egal, ob Sie neu in der Automatisierung sind oder Ihren Ansatz verfeinern möchten, dieser Artikel hilft Ihnen dabei.
Was ist Smart Bidding?
Gemäß der Definition von Google:
„Smart Bidding bezieht sich auf Gebotsstrategien, die Google AI nutzen, um bei jeder einzelnen Auktion die Conversions oder den Conversion-Wert zu optimieren.“
Im Gegensatz zur manuellen oder regelbasierten Gebotsabgabe nutzt Smart Bidding Datensignale – wie Gerätetyp, Tageszeit, Standort und sogar Benutzerabsicht –, um das optimale Gebot für jede Auktion zu ermitteln.
Zu den wichtigsten Smart Bidding-Strategien gehören:
- Zielkosten pro Akquisition (CPA): Legt Gebote fest, damit Sie bei Ihrem Ziel-Cost-per-Acquisition so viele Conversions wie möglich erzielen.
- Ziel-Return on Ad Spend (ROAS): Konzentriert sich auf die Maximierung des Conversion-Werts bei der gewünschten Rendite.
- Conversions maximieren: Ziel ist es, innerhalb Ihres Budgets die höchste Anzahl an Conversions zu erzielen.
- Conversion-Wert maximieren: Optimiert für den höchsten Gesamt-Conversion-Wert, perfekt für Kampagnen mit unterschiedlichen Transaktionsbeträgen.
Diese Strategien sind von unschätzbarem Wert für die Optimierung des Kampagnenmanagements, die Zeitersparnis und die Verbesserung der Ergebnisse.
Sie funktionieren jedoch am besten, wenn sie mit einer klaren Strategie und genügend Datenpunkten gepaart werden, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Wann sollten Sie Smart Bidding verwenden?
Smart Bidding ist keine Universallösung. Die Wahl der richtigen Strategie hängt von Ihren Kampagnenzielen, Ihrer Zielgruppe und den verfügbaren Daten ab.
Hier sehen Sie, wo jede Strategie glänzt, zusammen mit Beispielen aus der Praxis, die Ihnen bei der Entscheidung helfen:
Ziel-CPA
Der Ziel-CPA eignet sich perfekt für Kampagnen, bei denen die Kontrolle der Kosten pro Lead oder Conversion entscheidend ist, beispielsweise bei der Lead-Generierung.
Beispielsweise möchte ein SaaS-Unternehmen, das eine Kampagne zur Förderung der Anmeldungen für kostenlose Testversionen durchführt, einen CPA von 50 $ beibehalten.
Durch die Festlegung dieses Ziels passt Smart Bidding die Gebote an, um sich auf Leads zu konzentrieren, bei denen die Conversion-Wahrscheinlichkeit innerhalb dieses Bereichs höher ist, während Auktionen ignoriert werden, bei denen die Conversion-Kosten dieses Ziel übersteigen könnten.
Ziel-ROAS
Diese Smart Bidding-Strategie eignet sich ideal für Kampagnen, bei denen die Rentabilität wichtiger ist als die Anzahl der Conversions. Normalerweise entscheiden sich die meisten E-Commerce-Unternehmen für eine ROAS-Strategie.
Angenommen, ein Online-Händler, der hochwertige Elektronik verkauft, hat das Ziel, einen ROAS von 400 % (das Vierfache der Rendite für jeden ausgegebenen Dollar) aufrechtzuerhalten.
Mithilfe des Ziel-ROAS priorisiert der Algorithmus Auktionen für Benutzer, die voraussichtlich höherwertige Käufe tätigen, beispielsweise Kunden, die Laptops kaufen, während Gebote für Artikel mit niedrigeren Margen wie Zubehör weniger wichtig sind.
Conversions maximieren
Probieren Sie diese Smart Bidding-Strategie aus, wenn Sie über ein festgelegtes Budget verfügen und die Gesamtzahl der Conversions unabhängig vom Cost-per-Conversion maximieren möchten.
Es ist besonders effektiv für die Markenbekanntheit oder die Expansion in neue Märkte.
Angenommen, eine gemeinnützige Organisation möchte die E-Mail-Anmeldungen für eine neue Sensibilisierungskampagne maximieren.
Da der Schwerpunkt eher auf dem Volumen als auf der Kosteneffizienz liegt, hilft ihnen Maximize Conversions dabei, im Rahmen ihres Budgets die größtmögliche Anzahl an Anmeldungen zu erzielen.
Maximieren Sie den Conversion-Wert
Diese Strategie eignet sich am besten für Kampagnen mit unterschiedlichen Transaktionswerten, bei denen das Ziel darin besteht, den Gesamtumsatz oder hochwertige Aktionen zu optimieren.
Ein Luxusreisebüro bewirbt beispielsweise Urlaubspakete im Wert von 5.000 bis 20.000 US-Dollar.
Durch die Verwendung von „Conversion-Wert maximieren“ priorisiert die Kampagne Auktionen für Kunden, die wahrscheinlich Premium-Pakete buchen, auch wenn der Erwerb teurer ist, anstatt sich auf kleinere Buchungen zu konzentrieren.
Häufige Fallstricke bei Smart Bidding
Smart Bidding ist ein leistungsstarkes Tool, das jedoch nicht vor Herausforderungen geschützt ist. Das Verständnis potenzieller Fallstricke kann Ihnen helfen, kostspielige Fehler zu vermeiden.
1. Unzureichende oder falsche Daten
Smart Bidding stützt sich bei der Gebotsoptimierung stark auf historische Daten. Kampagnen mit geringem Conversion-Volumen oder unvollständigem Tracking bringen den Algorithmus oft durcheinander, was zu einer schlechten Leistung führt.
Wenn Sie beispielsweise eine Kampagne haben, die in den letzten 30 Tagen nur 10 Conversions erzielt hat, ist es möglicherweise nicht die beste Lösung, auf die Strategien „Ziel-ROAS“ oder „Ziel-CPA“ zu setzen, bis weitere Daten erfasst sind.
Da es jeden Monat nur eine Handvoll Conversions gibt, fehlen dem Algorithmus genügend Daten, um zukünftige Ergebnisse vorherzusagen, was zu verpassten Gelegenheiten oder zu aggressiven Geboten führt.
Erwägen Sie bei neuen Kampagnen zunächst die Verwendung von „Klicks maximieren“, um genügend Traffic auf Ihrer Website zu sammeln, damit der Algorithmus schneller lernen und mehr historische Daten gewinnen kann.
2. Falsch ausgerichtete Ziele
Die Verwendung einer falschen Gebotsstrategie für Ihre Kampagnenziele ist der einfachste Weg, Ihre Kampagne zum Scheitern zu bringen.
Beispielsweise ist der Ziel-CPA möglicherweise nicht geeignet, wenn die Rentabilität (ROAS) Ihr primäres Ziel ist.
Nehmen wir in diesem hypothetischen Beispiel an, dass ein Einzelhändler fälschlicherweise den Ziel-CPA auf eine Weihnachtskampagne anwendet und einen CPA von 20 $ anstrebt, obwohl seine Produkte einen durchschnittlichen Transaktionswert von 200 $ haben.
Diese Strategie steigert das Volumen, allerdings auf Kosten der Rentabilität.
Stellen Sie sicher, dass Sie das Hauptziel Ihrer Kampagne klar definieren (Lead-Generierung, Umsatzmaximierung usw.) und wählen Sie eine darauf abgestimmte Smart Bidding-Strategie.
3. Die Lernphase übersehen
Jede Smart Bidding-Strategie hat eine Lernphase, in der die Leistung schwanken kann, wenn sich der Algorithmus anpasst.
Zu frühe Änderungen können den Prozess auf den Kopf stellen und das Budget verschwenden.
Angenommen, Sie haben gerade eine Kampagne mit einer Ziel-CPA-Strategie gestartet, um diese nur eine Woche später aufgrund inkonsistenter Ergebnisse auf „Conversions maximieren“ umzustellen.
Dies verhindert, dass sich der Algorithmus stabilisiert und für einen langfristigen Erfolg optimiert.
Warten Sie ein bis zwei Wochen (oder länger bei Kampagnen mit geringem Volumen), bis die Lernphase abgeschlossen ist. Überwachen Sie die Leistung, vermeiden Sie jedoch in diesem Zeitraum größere Änderungen.
4. Externe Faktoren ignorieren
Obwohl Smart Bidding sehr anpassungsfähig ist, können saisonale Trends, Werbeaktionen oder externe Marktveränderungen ohne entsprechende Eingaben nicht vorhergesagt werden.
Stellen Sie sicher, dass Sie das Saisonbereinigungstool von Google verwenden, um vorübergehende Veränderungen im Nutzerverhalten bei Ausverkäufen oder Werbeaktionen oder sogar bei landesweiten Ereignissen zu berücksichtigen, die das Online-Verhalten eines Nutzers verändern könnten.
5. Erweiterte Funktionen nicht ausreichend nutzen
Viele Werbetreibende richten Smart Bidding ein, nutzen jedoch keine erweiterten Optionen wie Gebotssimulatoren, Zielgruppen-Layering oder benutzerdefinierte Conversion-Werte.
Dies schränkt ihre Fähigkeit zur Leistungsoptimierung ein.
Probieren Sie einige dieser zusätzlichen Kampagnen- oder Anzeigengruppenebenen aus, um die möglichen Ergebnisse zu verstehen, und nutzen Sie Zielgruppeneinblicke, um die Ausrichtung zu verfeinern.
Best Practices für den Erfolg von Smart Bidding
Smart Bidding kann die Ergebnisse Ihrer Kampagnen entscheidend verändern, ist aber kein Zauberstab.
Um dieses leistungsstarke Tool optimal nutzen zu können, müssen Sie Automatisierung mit sorgfältiger Planung und regelmäßiger Überwachung kombinieren.
Wenn Sie diese bewährten Best Practices befolgen, verbessern Sie nicht nur die Kampagnenleistung, sondern vermeiden auch die üblichen Fallstricke, die viele Werbetreibende stolpern lassen.
1. Füttern Sie den Algorithmus mit sauberen, genauen Daten
Conversion-Tracking ist das Rückgrat von Smart Bidding. Fehler beim Tracking oder nicht verifizierte Conversions können zu fehlgeleiteten Optimierungen führen.
Wenn der Algorithmus mit sauberen und genauen Daten gefüttert wird, hat er die besten Chancen, fruchtbare Ergebnisse zu erzielen.
Wenn Ihre Smart Bidding-Strategie jedoch mit ungenauen Datenpunkten gefüttert wird, wird Ihre Leistung verheerend beeinträchtigt.
Müll rein, Müll raus.
Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Conversion-Tracking-Setup regelmäßig überprüfen. Stellen Sie sicher, dass jede wichtige Aktion (Käufe, Formularübermittlungen, Anrufe usw.) genau verfolgt und korrekt zugeordnet wird.
Stellen Sie bei E-Commerce-Kampagnen sicher, dass Sie Transaktionswerte einbeziehen, um die Strategien „Conversion-Wert maximieren“ oder „Ziel-ROAS“ korrekt nutzen zu können.
2. Setzen Sie sich realistische Ziele
Unrealistische CPA- oder ROAS-Ziele können den Algorithmus blockieren und zu begrenzten Impressionen oder schlechten Gebotsanpassungen führen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, worauf Sie Ihre Kampagnenziele festlegen sollen, überprüfen Sie historische Kampagnendatensätze, um erreichbare Ziele festzulegen.
Wenn Ihr durchschnittlicher CPA beispielsweise 50$ beträgt, legen Sie nicht sofort einen Ziel-CPA von 20$ fest. Beginnen Sie näher an Ihrem historischen Durchschnitt und passen Sie ihn schrittweise an.
Dies betrifft auch Ihr Tagesbudget. Wenn Ihr Tagesbudget nur 50 US-Dollar beträgt, Ihr durchschnittliches CPA-Ziel jedoch 50 US-Dollar beträgt, schränkt dies die Anzeigenbereitstellung erheblich ein, da dadurch verhindert wird, dass der Nutzer mit der höchsten Conversion-Wahrscheinlichkeit gefunden wird.
3. Zielgruppen und Signale schichten
Während Smart Bidding eigenständig funktioniert, kann das Hinzufügen von Zielgruppensegmenten oder demografischen Ebenen dem Algorithmus mehr Kontext verleihen.
Versuchen Sie, Remarketing-Listen, kaufbereite Zielgruppen und Kundenabgleichsdaten zu verwenden, um Smart Bidding auf höherwertige Nutzer auszurichten.
Sie können zunächst Zielgruppensegmente als „Nur Beobachtung“ hinzufügen, wenn Sie sich noch nicht gezielt auf diese Benutzer beschränken möchten.
Je nach Leistung können Sie Ihre Gebote jederzeit nach oben oder unten anpassen oder sie sogar ganz ausschließen.
4. Nutzen Sie saisonale Anpassungen
Mit der Saisonbereinigungsfunktion von Google können Sie dem Algorithmus über erwartete Nachfragespitzen oder -rückgänge informieren.
Geben Sie vor einem großen Ausverkauf oder Feiertag eine Saisonbereinigung ein, um den Algorithmus bei der Vorbereitung auf den Anstieg der Conversions zu unterstützen.
Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie Ihr Tagesbudget erhöhen, um den Feiertags-Spannungen Rechnung zu tragen.
5. Überwachen Sie die Leistung mit den richtigen Kennzahlen
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die automatisierten Vorschläge und Erkenntnisse von Google Ads.
Führen Sie Ihre Due-Diligence-Prüfung durch und analysieren Sie Auktionseinblicke, den Anteil an Suchimpressionen und die Zielgruppenleistung, um Trends und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
6. Führen Sie Experimente durch, um Strategien zu validieren
Tests sind entscheidend, um zu verstehen, was funktioniert.
Mit Google Ads Experiments können Sie Smart Bidding-Strategien im Split-Test testen, ohne Ihr gesamtes Budget zu gefährden.
Angenommen, Sie führen eine Kampagne zum Thema „Conversions maximieren“ durch, möchten diese jedoch auf ein bestimmtes CPA-Ziel eingrenzen.
Sie können ein Experiment einrichten, um eine Ziel-CPA-Strategie im Vergleich zu „Conversions maximieren“ zu testen und herauszufinden, was für Ihre Ziele besser abschneidet.
Auf diese Weise ändern Sie das Verhalten des Kontos nicht über Nacht dramatisch und führen zu großer Volatilität in der Leistung.
Das Fazit zu Smart Bidding
Smart Bidding in Google Ads hat sich zu einem unverzichtbaren Tool für PPC-Vermarkter entwickelt.
Seine Fähigkeit, maschinelles Lernen und Echtzeitdaten zu nutzen, ist unübertroffen, aber wie bei jedem Tool hängt sein Erfolg davon ab, wie Sie es verwenden.
Indem Sie Ihre Strategie an Ihren Zielen ausrichten, den Algorithmus mit genauen Daten versorgen und die Leistung regelmäßig überwachen, können Sie das volle Potenzial ausschöpfen.
Denken Sie daran: Automatisierung bedeutet nicht, dass Sie völlig aus dem Schneider sind – sie bedeutet, dass Sie mehr Zeit haben, sich auf Strategie, Kreativität und die Skalierung Ihrer Kampagnen zu konzentrieren.
Mit dem richtigen Ansatz ist Smart Bidding nicht nur intelligent – es ist transformativ.
Weitere Ressourcen:
- Ist wertbasiertes Bieten Ihre Eintrittskarte für qualitativ hochwertigere Leads?
- Grundlegender Leitfaden zur PPC-Automatisierungsschichtung: Effizienz und Effektivität steigern
- PPC-Expertentipps: Budgets, Tests und Optimierung
Ausgewähltes Bild: dee karen/Shutterstock